Freitag, 8. April 2011
Mittwoch, 30. März 2011
"Oh wie schön ist Panama! "
Es wackelt, alle im Bus schwitzen und dann bleiben wir stehen, weil der Motor unseres Busses auf der einzigen Straße zwischen Bananenplantagen und Ananasfeldern gerade den Geist aufgegeben hat. Nichtsdestotrotz kann ich mich gar nicht satt sehen an den vielen Bananen und den kleinen bunten Häuschen zwischendrin und schaue sechs Stunden nur voller Eindrücke aus dem offenen Fenster. So sah unsere Busfahrt aus, nachdem wir zehn Tage durch das wunderschöne Panama gereist sind und nun wieder hinter der Grenze, zurück in Costa Rica sind.
Solange es hier jeden Tag noch trocken ist, wollten Sandra und ich unbedingt noch runter in den Süden und das besagte Land von Janosch mal selbst erkunden ;) Mit dem Rucksack ging es also erstmal los in die Stadt "David" recht dicht hinter der Grenze. Nebenbeigesagt sind Grenzen hier in Zentralamerika wirklich lästig und man weiß nie wirklich was man alles vorzeigen und haben muss, um überhaupt durchgelassen zu werden. Nachdem wir aber 2 Stunden in der Hitze angestanden haben, für uns nutzlose Rückfahrttickets gekauft haben und das Gepäck durchsucht wurde, ist der Stempel im Pass und wir sind tatsächlich da!
Wirklich anders als in Costa Rica sah das Land dort noch nicht aus. Total schön zu sehen fand ich aber, dass die Leute manchmal noch ihre traditionellen Kleider tragen und man immer wieder Indianer durch die Stadt laufen sieht. Nicht nur dabei fühl ich mich ein bisschen in der Zeit zurück versetzt, sondern auch das Telefonieren an öffentlichen Telefonen mit Münzeneinwerden hab ich ewig, oder vielleicht sogar noch nie vorher getan :D
An diesem Wochenende fand in David ein riesiges Fest mit Ständen aus ganz Zentralamerika statt, das wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. Wirklich beeindruckend ist zunächst mal wie die Panamenos als Cowboys mit ihren Pferden durch die Straßen marschieren. Wir wussten nicht wirklich was wir uns unter diesem Fest vorstellen sollten, waren aber total baff und überwältigt als wir ein riesen Fest gesehen haben - so ähnlich wie ein Oktoberfest in Deutschland. Zwischen Viehauktionen, 'ner Stiefkampfarena und traditionellem Essen, gab es riesige Fahrgeschäfte. Sandra sagte nur "Hilfe, hol mich zurück in ein Entwicklungsland". Dass es dann doch noch etwas anders sein kann, ist uns bald darauf wieder bewusst geworden, als auf dem gesamten Fest der Strom ausfiel :D
Montag, 7. März 2011
El Paraíso
Freitag, 25. Februar 2011
Costa Rica meets Mexico
Wir reisen also um 5 Uhr morgens ab - um diese Zeit sind die costaricaner schon wach und joggen ganz selbstverständlich in der Dunkelheit um den Campus - nur derjenige der uns zum Flughafen bringen sollte war natürlich weder beim Hinflug noch beim Rückflug aufzufinden. "Pura Vida" sagt man hier dazu nur, unsere Freunde in Mexico versuchen sich mit " Así se siente México" (so fühlt sich Mexico an) nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Ein paar mehr Eindrücke von dem wie ich Mexico erlebt habe kommen, wenn ihr nun runterscrollt. Besonders in Erinnerung bleibt mir sicherlich das ständige Brennen im Mund von all dem Chili, der Geschmack des besten Orangensaftes wegen der ganzen Orangenplantagen, die unheimlich verführende Mariachi-Musik :D und natürlich die wunderbare Zeit zum Austausch mit all den anderen!
Sombreros, traditionelle Kleider und Mariachi-Musik
Absperrungen kennt auch hier in Costa Rica keiner ... :D
Richtiges Taco-Essen in einer originalen "Taquería" :)
Wenn ihr auf http://www.youtube.com/watch?v=1IE4e--AUKY klickt, findet ihr auch noch Alex' geniales Video vom Canopy an Weihnachten. Viel Spaß beim Anschauen und bis bald.
Mittwoch, 2. Februar 2011
Der Berg ruft
Letzten Sonntag haben also Manu, Sandra, Alex und ich die Rucksäcke und Wanderschuhe rausgeholt. Mal endgültig raus aus der Stadt und mit dem Bus durch Escazú - das absoltute Nobelviertel von San José, wo sich ein Traumschloss ans andere reiht und man sich fragt, wo eigentlich all die Wellblechdächer und Wäscheleinen geblieben sind - rüber zu den Bergen. Die fünf sichtbaren Gipfel sollten es sein und nach dem ersten hatten wir dann auch die costaricanischen Sonntagsausflügler hinter uns gelassen. Bis dahin hat mich alles noch ziemlich an die Alpen zu Hause erinnert. Kühe auf den Wiesen und sogar sowas wie Nadelbäume. Aber nach der ersten längeren Pause und neu versorgt mit Blasenpflasten ging es dann weiter hoch durch nebligen und feuchten Urwald, wo man sich oft fragt, wo eigentlich der Weg weiterführt. Vor allem am Schluss und beim Runterlaufen haben mich öfters einfach meine Beine im Stich gelassen, denn das lange hoch und runter Klettern hat einiges an Kraft gebraucht. Für den wahnsinns Blick von 2.400 Metern über das komplette Central Valley hat es sich aber mehr als gelohnt!!! Dort zusammen selbst hochgekommen zu sein, war ziemlich einmalig, aber schaut euch die Bilder unten am besten selbst an :)
Seit zwei Wochen geht es hier schon weiter mit dem Unterricht und ein wenig hat mich auch mein Alltag wieder. Viel verändert hat sich bei meiner Arbeit nicht, nur meine Klassen sind neu. Ich habe nun meine eigene kleine Deutschklasse, die immer total interessiert dabei ist und mich immer mit Fragen über Deutschland löchert. Nach ganz vielen spontanen Stunden in allen möglichen Klassen, warten dann immer noch ein paar Einzelschüler in englisch auf mich und einmal abends noch eine spezielle Englischanfängerklasse von Studenten, die mich doch ziemlich herausfordert. Die Schüler hier lernen einfach ein wenig anders (oder gar nicht :) ) als wir es aus der Schule gewöhnt sind und diese Art und Weise muss ich vielleicht erst noch lernen. Da jeder die Türen offen lässt, ist es sehr laut und man muss die Schüler eher entertainen und ihnen alles vorgeben, als sie mal selbst etwas erarbeiten zu lassen :)
Mit dieser Ausnahme, die ich aber hoffentlich auch gemeistert bekomme, habe ich aber trotzdem das Gefühl, dass die zweite Hälfte meines Jahres hier um einiges leichter läuft. Sicher habe ich dabei auch den ein oder anderen "Hügel", der vor mit lag schon überwunden. Ich habe die Sprache sprechen gelernt, fühle mich in unserem kleinen Häuschen richtig zu Hause und habe in meinem costaricanischen Alltag immer total liebenswerte Menschen um mich rum.
So fühle ich mich hier also richtig wohl und vergesse mittlweile auch den Kalender umzu-blättern. Da die sonnigen und warmen Wochen nur so verfliegen, steht immer schon wieder ein spannendes Wochenende vor der Tür und die Zeit vergeht manchmal sogar schon zu schnell, wenn ich mir überlege, dass nun schon Halbzeit ist...