Das nächste Jahr werde ich im tropischen Costa Rica verbringen um dort ein FSJ zu machen. Während dieser Zeit möchte ich Euch hier immer wieder von meinen Erfahrungen und der Arbeit dort berichten und Euch so ein wenig an meinem Abenteuer teilhaben lassen. Viel Spaß beim Lesen und Bilder anschauen! :)



Montag, 10. Januar 2011

Fotos Teil II

Wie versprochen hier noch mehr Bilder aus Cahuita und Silvester :)

...wer sich noch an die Bilder vom September erinnert - das hier war jedenfalls nicht mehr der Traumstrand, so wie ich ihn in Erinnerung hatte ...

Wo is er hin ?!


Nichtsdestotrotz ist dieses kleine Dörfchen immer sehenswert :)




Als wir an Silvester nochmal hingefarhen sind, sah es aber schon wieder anders aus. Sonne, weißer Strand und das Meer so, dass man immerhin wieder drin schimmen konnte.




Silvester in der Karibik. Die Leute feiern auch nicht anders wie wir in Deutschland, nur der Stromausfall, der ist jedes Jahr garantiert und so war auch bei uns nach dem Feuerwerk bald alles dunkel und still.






Montag, 3. Januar 2011

Cahuita-Arenal-Tamarindo-Puerto Viejo-Cahuita

Das letzte Mal, dass ihr von mir gelesen habt, ist ja nun schon wieder eine Weile her. Dazwischen liegen bei mir eine unglaublich spannende Zeit mit Besuch, Weihnachten, Jahreswechsel und, wie ihr sicherlich am Titel dieses Blogs merkt, ner Menge Reisen und leben aus dem Rucksack.
Mit meinen Eltern, und später auch Vanessa, gab es für mich so etwas wie ein Stückchen Deutschland und Heimat hier in Costa Rica. Eine kleine Auszeit vom Lehrerinsein und dem Mensaessen, denn Reis mit Bohnen wurden definitiv vom Speiseplan gestrichen und gegen Mamas köstliche deutsche Rezepte eingetauscht:) An den ein oder anderen "Luxusartikel" musste ich mich erstmal wieder gewöhnen, da für uns permanentes Internet, warmes Wasser oder bequeme Betten nichts Selbstverständliches mehr waren, aber so war die Zeit insgesamt wunderschön, köstlich genährt, reich beschenkt und auch ein wenig emotional.
Das schöne an Besuch von zu Hause ist die Vorfreude und die gemeinsame Zeit, dass es mir dann aber so zu schaffen macht, sie wieder gehen zu lassen, hätte ich vorher nicht gedacht.

Nach drei Tagen Cahuita ging es also gemeinsam mit Sandra und Alex' Familie, die auch zu Besuch war, zum Vulkan Arenal. Von dort aus über die Weihnachtsfeiertage an den Pazifik zum Surferstrand Tamarindo, später über Silvester, nach einem Abstecher über Puerto Viejo, wieder ohne sie nach Cahuita, das Dorf voller Bob Marley-Verschnitte in der Karibik.


Arenal
Baden im heißen, dampfenden Dschungelfluss




Canopy - Am Seil auf 120m Höhe durch den Dschungel rasen


Da so zu hängen ist auf jeden Fall ein wahnsinns Gefühl. Unter einem der Dschungel und die Wasserfälle.
Kostete uns einiges an Überwindung, aber es lohnt sich! :)

...und danach ein Swim am Fuße des Wasserfalls

Tamarindo

Eine Woche ausspannen und sonnen. Da dieses Jahr Skifahren oder Snowboarden ausfällt, üben wir uns im Surfen ;)






Der Surflehrer - ein echtes Unikum :D Sein ganzes Leben lang reitet er auf den Wellen und dazu, dass es uns so Spaß gemacht hat, hat er nur mit seinem karibischen Slang zu sagen: " Yeah you know, that's because I'm a great teacher, though". Schon morgens um 6 hört man ihn aus dem Meer rufen: "Up, up, up! That's the wave of your life! " :)



Das Weihnachtsessen mal anders, aber bei dem Sonnenuntergang sehr kitschig - schön :)



Während wir wieder auf dem Campus eintrudeln und uns aufs Neue in unserem Häuschen ausbreiten, freue ich mich über das warme Gefühl doch irgendwie wieder zu Hause zu sein. Ich habe die "Hola Maestra"-Rufe, die Leute der Uni und Sandra vermisst.
Teil 2 der Fotos und ein Video vom Canopy kommen demnächst noch, bis dann!

Sonntag, 12. Dezember 2010

Ein wahrer Kindersegen

Die letzten zwei Wochen waren ausgefüllt mit unserem Kinderprogramm um die Kids auch in den Ferien ein bisschen zu beschäftigen. Jeden Tag hieß es also singen, spielen, basteln und am Ende ein riesiges Chaos beseitigen, aber bevor es dazu gekommen ist, haben wir erst noch eine schöne Erfahrung gemacht...
Mittwochmorgen um halb 10. Nach einigen Tagen Planung, Vorbereitung und Werbung für das Kids-Programm waren wir motiviert und haben uns schon auf die Kinder gefreut. Draußen regnete es den ganzen Tag und auch nach der typischen halbe Stunde Verspätung waren keine der erwarteten Kinder da. "Naja, ein Regentag in Costa Rica, da bleiben einfach alle am liebsten zu Hause" haben wir uns gedacht und uns mit spanischer Musik im Hintergrund selbst daran gemacht einen Lampinon zu basteln. Man muss es ja schließlich auch selbst einmal vorher ausprobiert haben.
Am nächsten Tag leider wieder dasselbe...keine Kinder und unsere Mühe schien umsonst. Ich habe einen weiteren Luftballon mit Papierschnipseln beklebt, woraus nachher die Lampinons entstehen sollten. Ziemlich frustriert haben wir also damit unsere Zeit verbracht und darüber nachgegrübelt was wir tun könnten. Ein kurzes Gebet schien uns in dem Moment eine gute Lösung zu sein.
Danach mache ich an meinem Luftballon weiter und bei einem Blick aus dem Fenster kommt mir die Idee, dass ich ihn ja auch draußen an den Baum hängen könnte, denn in der Sonne würde er viel schneller trocknen. Als ich ihn aber nach kurzer Zeit wieder reinholen wollte war er weg. " Na toll...den hat uns jemand geklaut" haben wir ziemlich demotiviert geschimpft und trotzdem nochmal die Gegend nach dem Ballon abgesucht.
Im Hof des nächsten Hauses hat Sandra ihn schließlich gefunden. Drei kleine Kinder hatten ihn genommen, ihn bei sich aufgehängt und ihn von allen Seiten bewundert und bestaunt. "Let me guess, this is yours!" sagt der alte Mann im Schaukelstuhl zu uns, der sich auch schon gefragt hat was das wohl für ein komisches Ding ist, dass seine Kinder da gefunden haben. Als wir ihnen also erklärt haben, dass wir ihn gerne wiederhätten haben die drei Kleinen ihn ganz traurig von ihrer Strange losgebunden und uns zurück gegeben. Dabei kam uns die Idee, dass das doch die Gelegenheit wäre sie zu unserem Kinderprogramm einzuladen um selbst sowas zu machen!
Und das war auch wirklich die beste Idee, die wir in dem Moment haben konnten. Sie waren so begeistert davon, dass sie auch ihre ganzen Freunde mitbringen wollten und so konnte wir am nächsten Tag mit ganzen 7 aufgeregten Kids starten.
Die gebastelten Lampinons hingen seit dem Tag immer vor dem Haus und am Ende des Programms schauten uns sogar 20 kleine Gesichter voller Erwartungen an, rufen uns "Teacher" oder "Maestra" und fragen immer, wann wir sowas das nächste Mal machen können.
...Was so ein kleiner bunter Luftballon doch bewirkt hat :)


Ungefähr so hing auch mein Ballon in dem Baum




Drachen basteln mit 20 Kids -
- und anschließender Geburtstagsparty :)

Hier noch ein Bild von der Graduation der Preschool :) Süß!



Heute Abend kommt endlich meine Familie zu Besuch. Ich freue mich riesig darauf und wir werden gemeinsam reisen. Quer durchs Land - von der Karibik bis zum Pazifik.
Da ihr also nun länger nichts mehr von mir hören werdet wünsche ich euch eine tolle Weihnachtszeit und genießt den schönen Schnee. Ich melde mich im neuen Jahr aus dem Urlaub zurück :) Bis dann!

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Drei Monate geschafft - Eight more to go!

Der Dezember hat angefangen und wenn ich zurückdenke, merke ich wie die Zeit nur so rast! Mir kommt es manchmal so vor, als wäre ich gestern erst hier angekommen. Trotzdem ist jetzt mal Zeit für ein kleines Fazit für das erste Viertel meiner Reise.


Wie es mir geht: Costa Rica hält immer wieder ein paar Überraschungen bereit, mit denen ich nicht rechne, aber alles in allem, geht es mir wirklich gut hier! Wenn die Sonne draußen scheint und es schön warm ist fällt mir das Aufstehen viel leichter und ich freue mich hier zu sein:)

Was ich am meisten mag: Bei Annette und ihrem Sechserpack Mädels zu klingeln und dann zu hören " Yeaay Momy, it's Lorena and Sandra! "; den 'Luxus'-Supermarkt die Straße runter; Unseren Freitagmorgen-Spaziergang vorbei an den Zuckerrohrfeldern und Zitronenplantagen bis runter zum Supermarkt und sich dann auf ein leckeres Frühstück zu freuen.

Was mich ein wenig nervt: Dass man als Europäerin überall angemacht und angestarrt wird; die Ameisen, die aus der Lüfung meines Labtops krabbeln und dass die Zuverlässigkeit der Ticos ein bisschen zu wünschen übrig lässt.

Was ich vermisse: Natürlich meine Familie und Freunde zu Hause; ein Fahrrad, um mal eben selbst in die Stadt zu radeln; Das warme Nutellabrötchen am Samstagmorgen in unserer Küche; eine Waschmaschine und den Schnee zu Weihnachten...

Was mir gar nicht fehlt: Ein Fernseher!

Was mir bis jetzt am Schwersten fiel: Trotz kleinen Heimwehtiefs immer lächelnd ein "Todo bien" über die Lippen zu bringen; vor einer Grupper Erwachsener zu unterrichten und die Kinder auf spanisch stillzukriegen.

Worauf ich stolz bin: Dass ich schon Unterhaltungen auf spanisch führen kann; meine kleinsten Schüler alle durch die Tests bekommen zu haben; dass es mir nichts mehr ausmacht jeden Tag Reis zu essen und ich das Gefühl habe, mit immer weniger auskommen zu können und total zufrieden damit bin.

Worauf ich mich freue: In 10 Tagen endlich meine Familie am Flughafen abzuholen und Weihnachten mit ihnen am Strand zu verbringen zu können; mal den richtigen Regenwald zu sehen; bald in Mexico die anderen Freiwilligen wiederzutreffen; meine eigene neue Deutschklasse ab Januar; auf all die schönen Strände die wir noch besuchen wollen und auf all die Herausforderungen und Überraschungen, die unerwartet noch auf mich zukommen.

Was ich mir noch vorgenommen habe: Die schönen Plätze des Landes und die Nachbarländer zu bereisen; bei den Pfadfindern hier mit zu machen; Die schönsten Seiten Costa Ricas zu fotografieren und diese dann zu malen und mir ein wenig von der costaricanischen Gelassenheit anzueignen. Außerdem will ich nächstes Jahr aufhören mit den Leuten englisch zu reden und so mein Spanisch weiter verbessern.

Hier haben bereits die "Sommerferien" angefangen und die Studenten sind alle nach Hause gefahren, sodass wir den Campus so ziemlich für uns haben. Von Weihnachtsstress und Geschenkerausch ist hier nicht so viel zu merken...ich warte nur sehnsüchtig auf mein Päckchen, damit ich trotzdem jeden Tag ein Türchen aufmachen kann :)
Genießt die Weihnachtszeit und ihr hört von mir!

Montag, 22. November 2010

Großes Krabbeln zum Meer


Ein spannendes Wochenende mit ein paar ganz besonderen Eindrücken liegt hinter uns und so kann ich schon jetzt versichern, dass der heutige Blogeintrag wieder bilderreicher werden wird. Wenn es klappt werde ich euch auch ein kleines Video hochladen.

Nach einer ziemlich vollen Schulwoche hat unser letztes Wochenende schon am Donnerstag-abend begonnen und wir haben spontan unsere sieben Sachen gepackt um am nächsten Tag frühmorgens aufbrechen zu können. Unser Ziel war diesmal Tortuguero - der Strand an dem die für Costa Rica typischen Meeresschildkröten an Land kommen um ihre Eier zu legen. Schon vor einiger Zeit hatten wir uns diesen Trip vorgenommen, doch da jetzt die Zeit angefangen hat, in der die kleinen Schildkröten ausschlüpfen hat sich das bisschen Warten doch mehr als gelohnt!
Um 7.00 Uhr morgens ging es also erstmal nach San José, gemeinsam mit Manu dann zwei Stunden an die Karibikküste, eine weiter Stunde in Richtung Norden und als dann unser Bus das Ende der staubigen Straße erreicht hatte ging es auf dem Wasser nochmals zwei Stunden durch den Dschungel bis wir endlich an unserem kleinen idyllischen und karibischen Dorf angelegt hatten.


Ich glaube den Rest sagen die Bilder an sich, also ab jetzt fleißig runterscrollen ;)

Laut dem Bootsführer schwimmen dort Piranhas und Krokodile herum...naja ;) Erinnert das nicht an eine Amazonas-Tour mit dem Crocodile-Hunter ? :)Die Fotografin und Schriftführerin dieses Blogs herself Tortuguero Downtown :) Ich liebe die Hängematten überall...Und das sind die kleinen Schildkröten. Wenn es dämmert kommen hunderte aus ihren Nestern raus und suchen ihren Weg zum Wasser. Manchmal muss man wirklich aufpassen, dass man nicht auf sie drauftritt. Die meisten krabbeln instinktiv direkt zum Wasser, andere, die den Weg nicht finden durften wir hin und wieder in die richtige Richtung tragen. Laufen müssen sie dennoch selbst um ihre Flossen zu stärken, sodass sie später im Meer gleich losschwimmen können. Mich fasziniert es wenn sie endlich mit einer Welle ins weite Meer getragen werden und sie es erstmal geschafft haben!
Tja und dieses Unwetter sorgte leider dafür, dass unsere Rückfahrt nochmal drei Stunden länger gedauert hat! Durch den vielen Regen war die einzige Straße zurück gesperrt - das ist eben Costa Rica :)
Y finalmente el vídeo! Hasta luego:)