Sonntag, 12. Dezember 2010
Ein wahrer Kindersegen
Donnerstag, 2. Dezember 2010
Drei Monate geschafft - Eight more to go!
Wie es mir geht: Costa Rica hält immer wieder ein paar Überraschungen bereit, mit denen ich nicht rechne, aber alles in allem, geht es mir wirklich gut hier! Wenn die Sonne draußen scheint und es schön warm ist fällt mir das Aufstehen viel leichter und ich freue mich hier zu sein:)
Was ich am meisten mag: Bei Annette und ihrem Sechserpack Mädels zu klingeln und dann zu hören " Yeaay Momy, it's Lorena and Sandra! "; den 'Luxus'-Supermarkt die Straße runter; Unseren Freitagmorgen-Spaziergang vorbei an den Zuckerrohrfeldern und Zitronenplantagen bis runter zum Supermarkt und sich dann auf ein leckeres Frühstück zu freuen.
Was mich ein wenig nervt: Dass man als Europäerin überall angemacht und angestarrt wird; die Ameisen, die aus der Lüfung meines Labtops krabbeln und dass die Zuverlässigkeit der Ticos ein bisschen zu wünschen übrig lässt.
Was ich vermisse: Natürlich meine Familie und Freunde zu Hause; ein Fahrrad, um mal eben selbst in die Stadt zu radeln; Das warme Nutellabrötchen am Samstagmorgen in unserer Küche; eine Waschmaschine und den Schnee zu Weihnachten...
Was mir gar nicht fehlt: Ein Fernseher!
Was mir bis jetzt am Schwersten fiel: Trotz kleinen Heimwehtiefs immer lächelnd ein "Todo bien" über die Lippen zu bringen; vor einer Grupper Erwachsener zu unterrichten und die Kinder auf spanisch stillzukriegen.
Worauf ich stolz bin: Dass ich schon Unterhaltungen auf spanisch führen kann; meine kleinsten Schüler alle durch die Tests bekommen zu haben; dass es mir nichts mehr ausmacht jeden Tag Reis zu essen und ich das Gefühl habe, mit immer weniger auskommen zu können und total zufrieden damit bin.
Worauf ich mich freue: In 10 Tagen endlich meine Familie am Flughafen abzuholen und Weihnachten mit ihnen am Strand zu verbringen zu können; mal den richtigen Regenwald zu sehen; bald in Mexico die anderen Freiwilligen wiederzutreffen; meine eigene neue Deutschklasse ab Januar; auf all die schönen Strände die wir noch besuchen wollen und auf all die Herausforderungen und Überraschungen, die unerwartet noch auf mich zukommen.
Was ich mir noch vorgenommen habe: Die schönen Plätze des Landes und die Nachbarländer zu bereisen; bei den Pfadfindern hier mit zu machen; Die schönsten Seiten Costa Ricas zu fotografieren und diese dann zu malen und mir ein wenig von der costaricanischen Gelassenheit anzueignen. Außerdem will ich nächstes Jahr aufhören mit den Leuten englisch zu reden und so mein Spanisch weiter verbessern.
Hier haben bereits die "Sommerferien" angefangen und die Studenten sind alle nach Hause gefahren, sodass wir den Campus so ziemlich für uns haben. Von Weihnachtsstress und Geschenkerausch ist hier nicht so viel zu merken...ich warte nur sehnsüchtig auf mein Päckchen, damit ich trotzdem jeden Tag ein Türchen aufmachen kann :)
Genießt die Weihnachtszeit und ihr hört von mir!
Montag, 22. November 2010
Großes Krabbeln zum Meer
Ein spannendes Wochenende mit ein paar ganz besonderen Eindrücken liegt hinter uns und so kann ich schon jetzt versichern, dass der heutige Blogeintrag wieder bilderreicher werden wird. Wenn es klappt werde ich euch auch ein kleines Video hochladen.
Nach einer ziemlich vollen Schulwoche hat unser letztes Wochenende schon am Donnerstag-abend begonnen und wir haben spontan unsere sieben Sachen gepackt um am nächsten Tag frühmorgens aufbrechen zu können. Unser Ziel war diesmal Tortuguero - der Strand an dem die für Costa Rica typischen Meeresschildkröten an Land kommen um ihre Eier zu legen. Schon vor einiger Zeit hatten wir uns diesen Trip vorgenommen, doch da jetzt die Zeit angefangen hat, in der die kleinen Schildkröten ausschlüpfen hat sich das bisschen Warten doch mehr als gelohnt!
Um 7.00 Uhr morgens ging es also erstmal nach San José, gemeinsam mit Manu dann zwei Stunden an die Karibikküste, eine weiter Stunde in Richtung Norden und als dann unser Bus das Ende der staubigen Straße erreicht hatte ging es auf dem Wasser nochmals zwei Stunden durch den Dschungel bis wir endlich an unserem kleinen idyllischen und karibischen Dorf angelegt hatten.
Ich glaube den Rest sagen die Bilder an sich, also ab jetzt fleißig runterscrollen ;)
Dienstag, 9. November 2010
Es weihnachtet in Costa Rica
Gestern habe ich auch zum ersten Mal bewusst ohne Wolken den Sonnenuntergang gesehen. Schön oder?
Montag, 1. November 2010
A Thousand Flutterbys
Flutterbies - das ist kein Tippfehler, sondern seit mir Manu erzählt hat, dass Schmetterlinge früher tatsächlich so hießen, liebe ich dieses Wort und es ist auch einfach viel passender dafür, wie sie an einem "vorbeiflattern", oder?
Costa Rica ist jedenfalls ein Paradies für Schmetterlinge und so haben wir diesen Sonntag einen Ausflug zur "Finca de Mariposas", einer Schmetterlingsfarm gemacht.
Nachdem wir also eine halbe Stunde im Bus durchgerüttelt wurden merkt man, dass man seinem Ziel näher kommt daran, dass die Häuser im Dorf große bunte Schmetterlinge auf ihre Fassade gemalt haben. Jedes Haus will dabei natürlich den Schönsten haben, aber so wunderschön wie die in den Gärten der Farm waren sie alle nich!
Wir hatten echt Glück mit dem Wetter und während wir also durch den Garten gelaufen sind und alles bestaunt haben sind tausende von wunderschönen Flutterbies um uns herum geflattert. Das tolle daran war, dass sie natürlich nicht nur um uns herum geflogen sind sondern auch mal auf die Nase, mal auf den Kopf oder die Hand :) Ich hätte Ewigkeiten damit verbringen können sie zu beobachten und Fotos davon zu machen...wenn die nur nich so schnell wären!...aber ein paar Schöne seht ihr ja oben.
Natürlich haben wir auch alles zu den Schmetterlingen gelernt und alle Raupen und Cocons sehen können. Manche davon sahen wirklich aus wie golg-glitzernde Ohrringe, die da von den Blättern runterhängen.
Wer sich schon immer mal gefragt hat, was Schmetterlinge für ein Geräusch machen oder geglaubt hat die wären vielleicht stumm, liegt aber leider nich ganz richtig. Wenn die kämpfen, können sie manchmal schon mal recht laute, klappernde Töne machen :D
Also wie ihr seht, haben mich die Schmetterlinge hier wirklich fasziniert! Auch auf unserem Campus fliegt immer mal einer der riesigen Blauen in den Klassenraum rein, das ist echt schön und hat einfach so was friedvolles.
Nach dem tollen Wochenende wartet aber heute wieder der Unterricht auf uns und unsere Erstklässler werden aber mit Sicherheit bald auch alles über Flutter- oder dann besser Butterflies lernen müssen. Ins herbstliche Deutschland schicke ich euch ein paar warme Grüße und stellt euch vor, jedes Blatt, das runter weht wäre ein Schmetterling...dann ist es so fast so wie bei uns :)
Sonntag, 24. Oktober 2010
Leben auf dem Campus
Karussell, Zuckerwatte und Bullenreiten - ingesamt unglaublich viel Action und Spaß für die Kinder.
15. September - Independence Day
In vielen kleinen mit Bananenblättern dekorierten Bambus-Hütten wurde an dem Tag landestypisches Essen aus all den centralamerikanischen Ländern für einen guten Zweck verkauft. Wir haben dafür auch einen Stand machen müssen und natürlich durfte an unserem Nationalfeiertag auch die deutsche Flagge nicht fehlen!
Für all die kleinen Grundschüler mussten wir in ihrer "Week of languages" eine Puppetshow machen. Wir haben also ein Puppentheater gebastelt und für sie ein Stück über ein sich langweilendes Lämmchen und dem bösen Wolf vorgeführt. Die Moral von der Geschicht: Lügt aus Langeweile nicht!
17. Oktober - Presentación de Países
An dem Abend hat jedes Land, das hier auf der Uni vertreten ist was traditionelles vorgestellt. Da die Studenten hier aus Nicaragua, El Salvador, Costa Rica, Honduras, Panama, Guatemala, Peru und Bolivien kommen, gab es also wahnsinnig viel zu sehen. Und - Wow - die Latinos können einfach tanzen und singen und in ihren tollen traditionellen Kleidern waren sie natürlich auch alle seeehr stolz auf ihr eigenes Land.
Wir haben Deutschland natürlich auch von seiner besten Seite dargestellt ;) Um das Klischée vom Oktoberfest sind wir aber nicht drumherum gekommen und so haben wir versucht uns ein bisschen tradionell anzuziehen und haben ihnen den "Holzmichel" beigebracht. Sie haben es geliebt und noch Tage danach haben alle "Jaaaa er lebt noch" gesungen :)
Montag, 11. Oktober 2010
Wenn die Erde bebt
Sonntag, 3. Oktober 2010
Sonnentage, Regentage
Die Tage hier in Unadeca (so heißt die Uni abgekürzt) beginnen schon sehr früh morgens. Frühstück gibt es von sechs bis um sieben und dann beginnt für die Grund- und Highschoolschüler auch schon der Unterricht. Zum Glück liegen unsere Stunden immer etwas später am Vormittag, sodass wir uns zwar vornehmen zum Frühstück aufzustehen, aber aus mir unerklärlichen Gründen fällt dann doch immer erst um halb 9 die Tür hinter uns ins Schloss ;) und wir machen uns auf den Weg zu unserem Office am anderen Ende des Campuses. Dank unserer kleinen Küche müssen wir auch dann nicht hungrig in den Tag starten und können uns gelegentlich was alternatives zu Reis und Bohnen kochen, wenn uns als Deutsche mal danach ist.
Ich unterrichte hier verschiedene Klassen oder auch Einzelschüler in Englisch. Deren Nieveau geht genauso wie das Alter seeehr weit auseinander.
Nach einigen Highschoolschülern kommen als anderes Extrem noch zwei Mathe-Profs der Uni zu meinem Unterricht um noch besser englisch zu lernen. Am Anfang hatte ich vor diesen Stunden immer am meisten Respekt, aber mittlerweile gehe ich fast am liebsten dort hin. Dass sie viel älter sind als ich stört mich kaum mehr und bei ihnen merkt man, dass sie auch wirklich lernen wollen und Spaß daran haben.
Anders als in Deutschland ist, dass manche Schüler ohne Entschuldigung einfach nicht kommen (bei Einzelschülern fällt das nunmal auf!), die Stundenpläne gerne spontan geändert werden und die Türen der Klassenräume alle offen bleiben.
Die letzte Woche hat es hier wegen Hurricans an der Küste anstatt nur jeden Nachmittag fünf Tage und fünf Nächte durchgeregnet! Vor unserem Haus entstand ein See und auch das Wäschewaschen ohne Waschmaschine hat uns währenddessen einige Probleme bereitet. Ich musste schon einige Male rennen um alles noch ins Trockene zu bringen, wenn es mal wieder wie mit einem Fingerschnipsen anfing zu schütten, aber diesmal haben wir nach fünf Tagen angefangen Sandras immernoch nasse Unterwäsche mit dem Föhn zu trocknen.
Die Straßen in Alajuela