Das nächste Jahr werde ich im tropischen Costa Rica verbringen um dort ein FSJ zu machen. Während dieser Zeit möchte ich Euch hier immer wieder von meinen Erfahrungen und der Arbeit dort berichten und Euch so ein wenig an meinem Abenteuer teilhaben lassen. Viel Spaß beim Lesen und Bilder anschauen! :)



Montag, 30. Mai 2011

Erlebnisse, Erlebnisse...

Ein wahrscheinlich letztes Mal sind wir am Wochenende nochmal richtig in die Karibik eingetaucht. Den Weg an den Strand nach Cahuita kenne ich mittlerweile schon, aber diesmal hab ich nochmal den Blick auf all die Bananen und Ananasfelder so richtig genossen und ihn mir für lange Zeit eingeprägt. So richtig karibisch war es diesmal mit unseren zu Rastazöpfen geflochtenen Haaren und den Fahrrädern mit denen wir runter zum südlichsten Strand geradelt sind. Zwischendurch haben wir immerwieder an einsamen Stränden angehalten und uns eine Abühlung gegönnt :) Ganz besonders war auch die Nacht in einem kleinen Häuschen mitten im Dschungel, bei dem nachts die Affen über uns in den Bäumen gebrüllt haben und wir morgens von Papagaien wieder geweckt wurden!















Hier bei uns sieht der Himmel nachmittags plötzlich wieder jeden Tag so dunkel aus und manchmal wird innerhalb von 5 Minuten aus der Straße ein richtiger Fluss.




Typisch für Costa Rica sind die ganz bunt bemalten Ochsenkarren. In einem kleinen traditionellen Dörfchen konnten wir neulich sehn wie sie hergestellt werden. Wenn sie nicht quietschen sind sie übrigens schlecht gemacht und dieser auf dem Foto ist ein überdemensional Großer.


Handabdrücke mit unseren Kindergartenklassen












Vulkan Arenal mit den Studenten aus Washington




Über Ostern war hier ein großes Pfadfinder-Camporee. Da Alex und ich gelegentlich sonntags bei den Gruppenstunden mitmachen, haben wir die Pfadi-Gruppe von Unadeca auf dem Zeltlager besucht. Alle haben dort unsere deutschen Hemden bestaunt und Fotos gemacht. Die Pfadfinder hier sind aber ziemlich anders als bei uns zu Hause. Alle tragen ihre perfekten Uniformen mit Röckchen, Kniestrümpfen und Scherpen, es wird marschiert und auch sonst besteht das Lager hauptsächlich aus Wettkämpfen, wofür alle schon monatelang vorher trainieren und üben :) Frühsport und Zeltkontrolle ist morgens um 5.00, geschlafen wird ohne Isomatte... Die Kappe, die ich auf dem Foto trage, ist Teil der Uniform für die "Guias Mayores".







Manu, Sandra und ich auf dem Vulkan Irazu

Nach unserem Strandausflug, was diese Woche wieder ziemlich voll mit unseren Klassen. Da zur Zeit die Science-Lehrerin der 1. und 2. Klasse kaum da ist musste ich auch diesen Unterricht spontan übernehmen, was wirklich nochmal eine andere Erfahrung war. Wenn meine Schrift an der Tafel nicht genau so aussah wie die der Lehrerin, konnte plötzlich keiner mehr lesen, der nächste hat sein Heft vergessen und kann nichts aufschreiben, der eine nimmt der anderen den Stift weg und und und... Am Ende haben aber fast alle ihre Tiere aufgeklebt und ausgemalt und mit einem Sticker versehen wieder im Schulranzen verstaut.


Außerdem haben wir einen neuen Freiwilligen, Robert aus Jamaica, bekommen, der genauso wie wir hier englisch unterrichtet und nun im Haus neben uns ein bisschen Jamaica-Feeling verbreitet.


Heute ist Freitag und das heißt wieder mal Mango,- Papaya- und Melonen-Zeit - Feria wir kommen :) Ein schönes Wochenende und bis bald!




Sonntag, 22. Mai 2011

Neun Monate geschafft - two more left!

Bald bleiben mir nur noch zwei Monate hier und vielleicht erinnert ihr euch noch, dass ich nach meinen ersten drei Monaten eine kleine Zusammenfassung dessen wie es mir geht geschrieben habe. In der Zwischenzeit ist eine Menge passiert und einiges hat sich sicher auch verändert.

Wie es mir geht: Nach so langer Zeit ist es hier wirklich ein schönes zu Hause geworden, wo ich die letzte Zeit versuche noch alles so gut wie möglich zu genießen. Die anfängliche Nervösität vorm Unterricht ist zur Routine geworden und mit unseren Projekten, Freunden und dem Alltag hier hat sich alles zu einem richtig guten und spaßigen Team eingespielt. Ein wenig beunruhigen mich aber die ganzen Abschiede, denn schon in 3 Wochen wird Julia zurückfliegen, zwei Wochen später Alex, dann Manu und schließlich ... wir.

Was ich vermisse: Auf einiges, was ich vermisst habe, hab ich mich mittlerweile verzichten gelernt bzw mich dran gewöhnt oder andere costaranische Dinge schätzen gelernt. Es gibt aber einiges worauf ich mich wieder richtig freue: Das Wiedersehen mit allen; richtiges Brot; Auto zu fahren; das Kühlerwerden im Herbst; mal wieder durch Darmstadt zu bummeln...

Was ich zu schätzen gelernt habe: Direkt um die Ecke Mangos, Orangen und Bananen jederzeit pflücken zu können; dass es in Deutschland nicht jeden Tag regnet

Was ich vermissen werde: den Obstmarkt (Feria) am Wochenende; jeden Tag auf dem Campus die gleichen Leute zu sehen, jeden Tag von Sonnenstrahlen geweckt zu werden und mal fürs Wochenende eben an den Strand zu fahren und das einfache und doch abendteuerliche Leben, bei dem die Uhren etwas anders ticken

Was ich gelernt habe: Ich bin zwar hier um anderen was beizubringen aber trotzdem nehmen wir aus diesem Jahr wahrscheinlich viel mehr an Erfahrungen mit. Von der Sprache bis hin zum Marching der Pfadis und was man mit Taranteln macht ;)


Was ich nicht gedacht hätte: Dass die Zeit im Ausland nur so verfliegt; dass ich Leute aus der ganzen Welt hier treffen würde und selbst so viel vom Land und den Nachbarländern sehen würde; zwei Mal das Canopy durch den Dschungel zu machen; dass das Projekt mit den Grundschulklassen wirklich zustande kommt und ich dort unterrichten kann. Eine andere tolle Überraschung war, als letzte Woche Suzana hier zu Besuch kam. Sie ist letztes Jahr als Freiwillige nach Deutschland gegangen und wir haben uns vorher hier kennengelernt und fleißig deutsch geübt. Als sie mir letzte Woche auf die Schulter tippte, ein gutes deutsch sprach und sogar dort studieren will, war ich echt sprachlos!

Montag, 9. Mai 2011

It's English-Time!

Es ist mal wieder an der Zeit euch etwas von meiner Arbeit und den Projekten mit den Kids hier zu berichten.


Letzte Woche ist hier wirklich viel passiert, denn wir haben Besuch von einer Gruppe freiwilliger Studenten aus Washington bekommen. Gemeinsam als großes Team haben wir einige Events für die Kinder der Grund - und Highschool geplant, so wie zum Beispiel die "English Fair" letzten Freitag. Nachdem wir vorher bist spät in die Nacht noch mit Vorbereitungen und dem Aufbau beschäftigt waren, gab es für alle 350 Grundschüler pünktlich am nächsten Morgen um 7 verschiedene Stationen mit Activities zum Thema Reading, Spelling, Singing, Puppets, Arts...alles was das Lernen einer Sprache eben ausmacht. Dazu natürlich alles auf englisch, denn unsere amerikanischen Companeros sprechen kein Wort spanisch. Da alles so gut gelaufen ist und die Kinder auf einmal richtig Spaß an all den englischen Spielen hatten, haben wir eine ähnliche Veranstaltung - natürlich mit schwierigeren Stationen, am Montag noch spontan für die gesamte Highschool auf die Beine gestellt.

Wie immer, wenn hier in Costa Rica etwas geplant werden soll geschiet das am Tag vorher und man kann eigentlich nur staunen was trotzdem rechtzeitig immer stattfindet. Wann man allerdings bei abgemachten Zeiten pünktlich sein muss und wann nicht habe ich auch nach neun Monaten noch nicht durchschaut. An manchen Tagen mache ich mich pünktlich auf den Weg um dann doch noch eine Stunde zu warten, an anderen Tagen warten schon alle sehnsüchtig, wenns mal fünf Mintuen länger dauert. Dieses Prinzip ist mir echt unerklärlich... oder gibt es dabei überhaupt eins ? ;)



Als Abschluss der Woche und gemeinsames Highlight werden Sandra und ich nochmal mitfahren dürfen an den Vulkan Arenal sowie an einen Strand. Wo genau es aber hingeht und was uns dort erwartet, da müssen wir uns wie bei so vielem einfach mal überraschen lassen :) Aber eins ist ziemlich sicher - es wird super!